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Die Dachdecker-Innung für Mittelfranken wurde mit Beschluss einer Versammlung der Nürnberg Dachdeckermeister am 15. April 1911 gegründet. Erster Obermeister dieser Innung, die auch die Meister in Fürth und Erlangen einschloss, war Andreas Döllein. Da die Dachdecker auf dem Land sich gegen eine Innungsmitgliedschaft aussprachen, gehörte nicht der gesamte Regierungsbezirk zur damaligen Innung.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde die Dachdecker-Innung für Mittelfranken dann am 29. Juni 1946 neu gegründet. Durch den Einsatz vieler unermüdlicher Freiwilliger stabilisierte sich die Lage unserer mittelfränkischen Berufsorganisation und wandelte sich bis heute zur Drehscheibe umfangreicher Aktionen zu Gunsten aller Mitgliedsbetriebe.
Erster Obermeister der Nachkriegszeit war Gustav Amschler (verst. 1972). Er leistete Wiederaufbauarbeit mit damals sozusagen leeren Händen.
Am 1. April 1963 übernahm Kurt Steinmüller (verst. 1996) das Amt des Obermeisters. In den 21 Jahren seiner Tätigkeit verhalf er, zusammen mit seinen Vorstandskollegen, der Innung Mittelfranken zu hohem Ansehen unter den deutschen Dachdeckern. Die wirtschaftliche Haushaltsführung sowie eingehende Überlegungen zur Zukunft der Innung waren entscheidend für den 1982 gefällten Beschluss der Vorstandschaft, eine eigene Geschäftsstelle in Nümberg einzurichten. Fortan wurde der Wandel vom Verwaltungsbetrieb zur Dienstleistungsorganisation vorangetrieben. Insbesondere wurde die Öffentlichkeitsarbeit zum Schwerpunkt der Innungsarbeit gemacht.
1984 übernahm Rudolf Bosch das Amt des Obermeisters. In seiner Amtszeit wurde hauptsächlich auch das Nachwuchsproblem aktiv bekämpft und behoben.
Ihm folgt 1992 Wolfgang Fischlein, der aus dem bestehenden Vorstandsteam zum neuen Obermeister gewählt wurde. Für ihn galt es, die bis dahin erreichten Bestände zu erhalten und Lösungen zu modifizieren.
Im September 1997 wurde Kay Preißinger zum neuen Obermeister der Dachdecker-Innung für Mittelfranken gewählt. Mit ihm wird die innovative Innungsarbeit fortgeführt, was vor allem auch den Einsatz zeitgemäßer Techniken fordert.
Seit November 2022 ist Harald Grüner Obermeister der Dachdecker-Innung für Mittelfranken. Er ist seit vielen Jahren im Vorstand aktiv und zusätzlich für Technische Beratung verantwortlich.
Die Dachdeckerinnung für Mittelfranken hat zur Zeit 59 Mitgliedsbetriebe, 17 Gastmitglieder, 2 Ehrenobermeister und 3 Ehrenmitglieder. Zur Vorstandschaft zählen, neben dem Obermeister Harald Grüner, sechs weitere Vorstände, die sich die verschiedenen Arbeitsbereiche teilen. Zur Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen wurde zusätzlich ein Ausschuss gebildet.
Neben den regulären Versammlungen werden zur Unterstützung der Mitglieder Seminare, Mitarbeiterschulungen, Lehrlingsfahrten, Lehrerinformationstage, Unterrichtssequenzen, Handwerkermärkte etc. durchgeführt. Außerdem wird mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit am Image des Dachdeckerberufs und an der Verdeutlichung der Vorzüge eines Innungsbetriebes gearbeitet.
Seit dem Jahr 2008 veranstaltet die Dachdeckerinnung für Mittelfranken ihre eigene regionale Fachausstellung Dach, die sich mit durchschnittlich 35 Ausstellern und jährlich rund 1000 Besuchern in der Region etabliert hat. Ein hoher persönlicher Einsatz in allen Verantwortungsbereichen ermöglicht einen flexiblen „Dienstleistungsbetrieb“, weit entfernt von veralteten Strukturen.
Ein hoher persönlicher Einsatz in allen Verantwortungsbereichen ermöglicht einen flexiblen „Dienstleistungsbetrieb“, weit entfernt von veralteten Strukturen.